Volontariat

Volontariat

Im Juli und August 2023 durfte ich als Volontärin den Alltag in der Stiftung Emanuel in Bolivien kennenlernen. Dabei ging es hauptsächlich um die Betreuung und Unterstützung der Kinder bei den Hausaufgaben und bei Freizeitangeboten.

Da sich meine Spanischkenntnisse auf einige Brocken beschränkten, waren die ersten Tage sehr anstrengend. Hinzu kamen die ganzen neuen Eindrücke, die Kinder, die Abläufe, die andere Kultur. Glücklicherweise konnte ich mit Goretty, die Leiterin der Stiftung, Deutsch sprechen, da sie viele Jahre in München gewohnt hat. Nach einem 2-wöchigen Intensivkurs und den 4 Wochen mit meiner Gastfamilie hatte sich mein Spanisch deutlich verbessert, für eine ausgiebige Konversation reichte es aber noch nicht. Kinder sind zum Glück erfinderisch und zeigen einfach, was sie möchten. Dadurch hat es dann doch irgendwie funktioniert. Den Alltag in der Stiftung mitzuerleben und die ärmlichen Verhältnisse der Kinder und Familien zu sehen, war eine ergreifende Erfahrung.

Lange hatte ich ein Volontariat im Hinterkopf und oft bereut, dass ich nach dem Abitur dafür nicht mutig genug war. Deshalb war es nach den persönlichen Veränderungen mein Wunsch, als Volontärin ins Ausland zu gehen. Da ich dafür meinen Job aufgegeben habe, war meine Unsicherheit – besonders auch für die Zeit danach – sehr groß. Aber ich wollte es unbedingt, also bin ich diesen Weg gegangen.  Rückblickend betrachtet war es genau richtig und ich bin froh, dass ich die Erfahrungen in Bolivien sammeln durfte. Ich denke oft daran zurück und schätze das Leben in Deutschland nochmal mehr. Gleichzeitig versuche ich aber auch weiterhin zu unterstützen, indem ich mich beispielsweise um die Homepage der Stiftung kümmere.