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Category: Asien

Thailand September 2022

Thailand September 2022

Singapur/ Thailand 07.09.2022 bis 25.09.2022

HINREISE NACH SINGAPUR:

Los ging es ab Frankfurt mit Qatar Airways nach Doha, mit 6 Stunden Flugzeit noch relativ angenehm. Nach einigen Stunden Aufenthalt ging es weiter nach Singapur, nochmal 8 Stunden Flugzeit. Ankunft am 08.09. morgens. Der Singapur Changi Airport ist gut ausgeschildert, so dass man sich schnell zurechtfindet. Mit der U-Bahn kommt man problemlos in die Innenstadt, allerdings muss man 1 mal umsteigen und vorher erstmal am Automaten einen Singapore Tourist Pass für 1-3 Tage kaufen. Mit diesem kann man unbegrenzt reisen und sich die Kartengebühr am Ende wieder auszahlen lassen, wofür ich allerdings keine Zeit mehr hatte.

Nach einigen Stunden Schlaf blieb nicht mehr viel Zeit für Sightseeing übrig. Ich entschied mich für den berühmten botanischen Garten „Gardens by the Bay“. Dort wurde am Abend Musik gespielt und die künstlichen Bäume wurden beleuchtet. Direkt gegenüber gab es um 20 Uhr an der Event Plaza des Luxushotels  Marina Bay Sands eine kostenlose Licht- und Wassershow. Eine Besichtigung von China Town inkl. Food Centre am nächsten Tag war dann auch schon der Abschluss in Singapur. Es war ein kurzer Eindruck, nett zu sehen, aber preislich auch relativ teuer im Vergleich zu anderen in Südostasien.

Unterkunft: Hotel 81 Osaka, Preis 78€ pro Nacht ohne Frühstück

 

WEITERREISE NACH THAILAND:

Mittags ging es mit Scoot weiter nach Bangkok, Flugdauer 2:20 h, 240€.

Mit dem Skytrain Airport Rail Link war auch hier eine Fahrt in die Innenstadt unproblematisch, diesmal sogar ohne Umstieg und bis zur Endhaltestelle Phaya Thai, zudem für umgerechnet 1,20€ kein großer Kostenpunkt. An 2 Tagen Bangkok habe ich eine Tempeltour und einen Kochkurs gemacht, bin durch die Stadt geschlendert, habe Nachtmärkte besucht und mich massieren lassen (10€ Ölmasssge oder 5€ Fußmassage für jeweils 1 Std.).

Unterkunft: Bangkok City Hotel, Preis 32€ pro Nacht mit Frühstück

 

VOM FESTLAND AUF DIE INSELN:

Von Bangkok aus ging es mit Bangkok Airways weiter nach Koh Samui, Flugdauer 1:10 h, 164€.

Nach dem Lärm und der Hektik in Bangkok waren 2 Strandtage richtig angenehm. Bei einem Spaziergang erkundete ich am nächsten Tag die Insel. Viel gab es dort nicht zu sehen, deswegen haben mir persönlich die 2 Tage dort gereicht.

Unterkunft: Pinnacle Samui Resort, Preis 50€ pro Nacht mit Frühstück

Mit der Fähre (Lamprayah) ging es weiter nach Kho Tao Mae Haad, Dauer ca. 1,5 Std.
Hier waren viele Backpacker unterwegs, die an der Ankunft alle den gleichen Fußweg nahmen und teilweise auch im gleichen Hotel untergebracht waren. Verlaufen konnte man sich kaum. Leider war es auch etwas voller als auf Koh Samui, wobei ich die Insel deutlich schöner fand mit einem weitläufigen Strand und Restaurants und Cafés am Ufer. Hier war ich vor allem um zu tauchen, los ging es am Nachmittag mit Koh Tao Divers (Mango Bay und Big Rocks) und am Abend für einen Nachttauchgang (Mao Bay). Es war gut, aber für mich persönlich keine überragenden Riffe oder Tiere. Der Nachttauchgang war interessant, weil man völlig orientierungslos in der Dunkelheit und dem dunklen Meer ist. Viele Tiere (eine Schildkröte) gab es nicht und sehr wohl habe ich mich auch nicht gefühlt, aber es war eine Erfahrung. Am nächsten Morgen bin ich um 6 Uhr mit Roctopus Dive rausgefahren (Tauchspot: Twins), allerdings habe ich den 2. Tauchgang nicht mehr mitgemacht, weil es mir nicht sehr gut ging und ich genug hatte vom Tauchen.

Unterkunft: Koh Tao Heritage, Preis 22€ pro Nacht ohne Frühstück (ist in den umliegenden Cafés aber sehr gut möglich)

 

ZURÜCK AUF‘S FESTLAND GEN NORDEN:

Am Mittag ging es mit der Fähre nach Chumphon auf dem Festland, Dauer 1,5 Std. Dort warteten Shuttlebusse, mit denen man u.a. zum Bahnhof fahren konnte. Meine Fahrkarte für den Nachtzug nach Bangkok hatte ich vorher online bestellt und sollte ich am Bahnhof in der Poststation abholen können, was auch problemlos funktioniert hat. 2. Klasse AC Sleeping Couch oben kosteten 20 €, Fahrtzeit 11 Stunden. Unten wurden 2 gegenüberstehende Sitze zu einer Liege zusammengeschoben und oben wurde eine Liege runtergeklappt, die man mit einer Leiter erreichen konnte. Zudem gab es Vorhänge, so dass man Privatsphäre hatte. Ein Kissen und eine Decke waren ebenfalls vorhanden. Ich fand die Liegefläche relativ bequem und für 1 Nacht völlig in Ordnung. Vor der Abfahrt kam das Militär und kontrollierte jedes Ticket und den Reisepass, das wirkte ein bisschen bedrohlich.

Vom Bahnhof Hua Lamphong in Bangkok ging es weiter mit dem Airport Rail Link zum Flughafen und von dort mit Thai Vietjet Air nach Chiang Mai, Flugdauer 1:20 h, 60€.

Von der Lisu Lodge in Mae Tang hatte ich in einem Reisebericht gelesen und wollte sie unbedingt besuchen, weil sie wärmstens empfohlen wurde. Die Anlage war auch tatsächlich sehr schön, alles mit Naturmaterialien erbaut, eine angenehm ruhige und familiäre Atmosphäre und leckeres Essen auf der überdachten Veranda. Am nächsten Tag besuchte ich morgens den Araksa Tea Garden und bekam bei einer Führung die Teeherstellung erklärt. Am Nachmittag war ich zu Gast bei Ran-Tong Elephant Centre, wo verwaiste oder verletzte Tiere aufgenommen werden. Neben der Besichtigung des Areals stand auch die Fütterung der Elefanten und das Waschen auf dem Programm. Ich hatte mich vorher informiert, welche Einrichtung man guten Gewissens besuchen kann und wo die Elefanten nicht für den Tourismus ausgenutzt werden. Die Elefanten hatten viel Platz und durften sich weitestgehend frei bewegen, zudem wurden sie zu nichts gezwungen. Reiten auf Elefanten war tabu. Als Wildtiere sind sie natürlich normalerweise nicht an den Menschen gewöhnt, ganz artgerecht ist es also nicht. Aber die Besitzerin erklärte, dass die dort aufgenommenen Tiere aufgrund der Verletzungen und Erfahrungen in freier Wildbahn nicht überleben würden, also auf den Menschen angewiesen sind. Sie werden aber für die Auswilderung trainiert und soweit möglich auch wieder dorthin entlassen.

Mit dem Taxi (vorher zum Festpreis gebucht) ging es weiter nach Pai, wo ich im örtlichen Krankenhaus einen Corona-Test machen musste, da dies vom Kloster verlangt wurde. Es war viel Betrieb und ich wurde mehrfach hin- und hergeschickt. Irgendwann bekam ich die negative Bestätigung und ging zur Bushaltestelle. Leider fuhr an diesem Tag kein Bus mehr, so dass ich in Txi nehmen musste. Die gesamte Fahrt dauerte ca. 4 Std. und kostete 100 €.

Im Kloster angekommen hat sich niemand für den Coronatest interessiert und die gemeinsame Einweisung mit anderen westlichen Ankömmlingen war etwas schroff. Jedem wurde ein Zimmer zugewiesen (ich hatte Glück und bekam einen eigenen Bungalow mit Bad, da nicht so viel los war), man eine Art Isomatte und 2 Wolldecken und sollte sich aus einem „Lager“ ein weißes Tshirt und Hose aussuchen. Hohe Ansprüche durfte man nicht haben, meine Hose war ein bisschen zu groß, aber mit dem Kordelzug rutschte sie zumindest nicht herunter. Das Bett im Bungalow war aus Holz und ohne Matratze, auch dort durfte man nicht zimperlich sein. Ansonsten gab es strenge Regeln und einen täglichen Terminplan, wovon ein Großteil (fett) verpflichtend war. Unpünktlichkeit wurde nicht toleriert. Bei einem Regelverstoß oder fehlender Motivation gab es eine Ermahnung, beim 2. Verstoß musste man die Einrichtung verlassen. Dafür war alles kostenlos. Die Mahlzeiten waren vegetarisch, viel Reis und Gemüse zum Frühstück und zum Mittagessen, aber es war in Ordnung. Ab 11 Uhr wurde gefastet, was aber angesichts der Temperaturen weniger schlimm war als erwartet. Die Meditationen teilten sich auf in Sitz- und Gehmeditation (schweigend hintereinander in der Tempelanlage gehen). Die Mönchen saßen vorne und gingen voran, dann folgten die Männer und am Ende die Frauen. Der Alltag war jeden Tag gleich und die Uhrzeiten fix.

5:00 Morning meditation in your kuti

6:30 Rice offering to the monks

7:00 Breakfast

8:00 Morning Dharma talk and meditation class

10:30 Food offering to the monks

11:00 Lunch

12:50 Afternoon Dharma talk and meditation class

16:00 Cleaning the area and helping in the monestery

17:00 Freetime

18:00 Evening Chanting, meditation and Dharma talk

20:00 Meditation on your own, or have tea, coffee, hot chocolate and relax

22:00 Rest time

Für mich persönlich war es eine sehr interessante Erfahrung, habe aber festgestellt, dass Meditationen zu festen Zeiten und die stengen Regeln nicht mein Weg sind. Es fühlt sich nicht frei an. Deshalb war ich froh, als ich nach 3 Tagen wieder weiterreisen konnte.

 

ABSCHLUSS IN CHIANG MAI:

Vom Wat Pa Tam Wua ging es morgens mit dem Bus zurück nach Pai und dann weiter nach Chiang Mai. Insgesamt dauerte die Fahrt 5 Std. und kostete umgerechnet 8 €.

3 Tage verbrachte ich in Chiang Mai, besuchte Tempelanlagen und schaute mir die Innenstadt an. Toll war, dass man die Innenstadt fußläufig erkunden kann und es weniger turbulent zugeht wie in Bangkok.

Unterkunft: Changmoi House Little Village, Preis 25€ pro Nacht mit Frühstück (Preis-Leistung top)

 

RÜCKREISE:

Am 24.09. ging es am Abend mit Thai Vietjet Air von Chiang Mai nach Bangkok Suvarnabhumi und mit Qatar Airways über Doha (7 Std. und 6 Std. Flugdauer) nach Frankfurt. Ankunft dort war um 9 Uhr morgens.

Gesamtkosten: ca. 3.000 €, davon Flüge 1.500 € und Unterkünfte 700 €

FAZIT: WIE HAT ES MIR GEFALLEN?

Thailand gilt nicht ohne Grund als „Land des Lächelns“. Für mich war es der perfekte Einstieg als alleinreisende Frau mit Rucksack. Die Leute sind aufgeschlossen und freundlich, die Landschaft ist super schön, man kann gut und günstig essen (teilweise sehr scharf) und für umgerechnet 30 € gibt es schon sehr gute Hotels. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist insgesamt top! Man fühlt sich nicht unsicher, selbst in Bangkok ist abends auf den Straßen noch sehr viel los. Die Infrastruktur ist ebenfalls sehr gut, egal ob mit Fähre, Zug oder Flugzeug und das zu günstigen Preisen.

MEINE INNERE REISE:

Thailand war meine erste Fernreise, die ich komplett alleine geplant und umgesetzt habe. Ich wurde von vielen Ängsten begleitet und am Ende mit zahlreichen Erfahrungen belohnt. Beim Umstieg in Doha hatte ich noch Unterstützung von einem Bekannten, den ich im Flugzeug nach Doha kennengelernt habe. Danach war ich auf mich alleine gestellt. In Singapur war ich völlig überfordert mit der asiatischen Kultur, mit der Einrichtung meiner eSIM, Sightseeing an einem einzigen Tag… hinzu kam der Jetlag und die Hitze. Dafür war die Ankunft in Bangkok dann umso leichter. Um ein Haar hätte ich meinen Flieger von Singapur nach Bangkok verpasst, weil ich dann doch zeitlich etwas zu tiefenentspannt war und erst 30 Minuten vor Abflug (noch nicht eingecheckt) ankam. Aber ich durfte mich vordrängeln und noch mitfliegen. 😉 Es war insgesamt sehr facettenreich und ich musste mich alle paar Tage neu orientieren, das fordert einem viel ab. Man lernt dabei, sich schnell auf neue Umgebungen einzustellen und flexibel zu sein. Zudem habe ich festgestellt, wie wenige Sachen man eigentlich wirklich braucht. Am Ende ist man stolz, dass alles nach Plan funktioniert hat und nimmt viele Eindrücke im Gepäck mit nach Hause.

3 DINGE, DIE MIR BESONDERS IN ERINNERUNG BLEIBEN:

  • Im Kloster musste jeder weiße Kleidung von dort tragen. Das Gefühl, nach 3 Tagen wieder meine eigene Kleidung anziehen zu können, war überwältigend mit tiefer Freude und hätte ich so nicht erwartet (wie wenn man ein Stück der eigenen Identität zurückbekommt).
  • Die Ruhe in einem Tempel in Chiang Mai, wenn man aus dem Gewusel der Stadt heraus die Schuhe vor dem Tempel auszieht, sich im Tempel hinkniet und beim Meditieren alles um sich herum vergisst.
  • Elefanten ganz nah zu sein, die Größe und Stärke der Dickhäuter zu spüren und trotzdem keine Angst zu haben, war ein besonderes Erlebnis.

 

LIEBLINGSESSEN:

Eindeutig Pad Thai 🙂